Ob sich offene oder geschlossene Kopfhörer bei Musikliebhabern durchsetzen, hängt stark von den individuellen Vorlieben und Nutzungsszenarien ab. Beide Typen haben ihre spezifischen Stärken und Schwächen, die sie für verschiedene Anwender und Umgebungen geeigneter machen.
Offene Kopfhörer bieten eine natürliche und angenehme Klangwiedergabe und können weniger Gehörermüdung bei langem Hören erzeugen. Sie sind bevorzugt für ruhige Umgebungen, wo man die beste Klangqualität ohne äußere Störungen genießen möchte.
Weil sie keine Schallisolierung bieten, können Umgebungsgeräusche stören und die Musik nach außen dringen.
Geschlossene Kopfhörer bieten eine gute, passive Schallisolierung, wodurch Außengeräusche effektiv blockiert werden. Sie sind damit ideal für das Hören in lauten Umgebungen wie in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Büros. Zudem gewährleisten sie ein privateres Hörerlebnis, da kaum Schall nach außen dringt.
Je nach Bauart können sie allerdings zu einer stärkeren Gehörermüdung führen, da sie Druck auf das Ohr ausüben und weniger atmungsaktiv sind.
Seit immer mehr Kopfhörer Active Noise Cancelling nutzen, hat sich eine deutliche Entwicklung hin zu geschlossenen Systemen gezeigt. Nun allerdings hat Sony den MDR-MV1 präsentiert, der als offener Kopfhörer derzeit gemeinsam mit dem ULTRASONE Signature FUSION Open Back in Japan für Furore sorgt. Entsteht hier ein Trend weg vom geschlossenen Kopfhörer?
Meine Meinung dazu:
Da wir bei ULTRASONE sowohl einen geschlossenen FUSION als auch einen offenen FUSION im Programm haben, ist der Vergleich relativ leicht zu machen und man kann durchaus allgemeingültig in Bezug auf den Klang feststellen:
Der offene Kopfhörer ist für den Hörkomfort die angenehmere Lösung. Wenn es kein geschlossener Kopfhörer sein muss, so ist die offene Variante eine sehr gute Option.
Wir haben zudem den offenen FUSION mit weicheren, größeren Ohrpolstern und weniger Anpressdruck gebaut, um den Komfort nochmals zu steigern. Natürlich bietet der geschlossene druckvolleren Klang, insbesondere im Bassbereich. Wer das aber nicht ständig und immer braucht, der fährt mit der offenen Variante sehr gut.
Der Königsweg ist natürlich der, beide Kopfhörer zu haben und je nach Lust, Laune und gehörter Musik jeweils den besten zu wählen. Für akustische und klassische Musik eher offen, für Elektronische Musik wie Rock, Pop, Rap, Hip-Hop und mehr eher geschlossen.