Warum bin ich eigentlich im Musikgeschäft?
Es war im letzten Jahrtausend, genauer gesagt im Jahr 1985, als ich nach München umzog und mein erstes Studium begann. An der ZHS, der Zentralen Hochschul Sportanlage spielte ich mit Begeisterung drei- bis viermal in der Woche Volleyball und es kam, wie es kommen musste. Es bildeten sich Mannschaften, die immer wieder gemeinsam spielen wollten und ich war immer wieder mit einem Ballartisten in der Mannschaft, der seines gleichen suchte.
Sein Name? Florian König.
Es entwickelte sich eine Freundschaft, die bis heute anhält und natürlich erzählte mir Florian auch von seiner Liebe zu italienischer Musik. Er besaß damals mit seinem Bruder zusammen die wohl größte Plattensammlung italienischer Künstler in Bayern, so dass sogar der Bayerische Rundfunk – bis heute ein guter Kunde von ULTRASONE – sich immer wieder etwas von ihm ausgeliehen hat, wenn es sonst nicht zu bekommen war.
1988 hatte Florian die zündende Idee, wie man die Musik über Kopfhörer richtig ans Ohr bringen kann. Der Prototyp von damals ist heute noch in unserem Museum zu betrachten.
Danach kam die Patentierung, die Gründung der ULTRASONE und die Vorstellung des ersten Kopfhörers namens HFI-100 (Headphones For In-front localisation).
Ich habe ihm damals schon geholfen und Grafiken gemacht sowie mit gebaut und habe mich schon damals sehr in den Klang dieser Geräte verliebt, so dass mein DT-880 in der Schachtel verstaubte.
Doch es dauerte bis zum Jahre 2000, dass Florian und ich gemeinsam an den Start gingen und ULTRASONE weiter nach vorne brachten.
Und ich habe viel erlebt in diesen Jahren. Treffen mit den absoluten Superstars der Branche, Individualisierungen für Künstler, Neuentwicklungen mit Anregungen von Künstlern. Und ich möchte mich bei allen bedanken für die Treue und die Erlebnisse, die ich mit ihnen haben durfte.
Natürlich hilft es, wenn man auch selbst Musik macht, die Branche besser zu verstehen. Florian ist Keyboarder, ich singe mit Begeisterung und alle Musiker dieser Welt verbindet dieselbe Leidenschaft.
Musik ist die einzige Kunst und das einzige Medium, welches weltweit verstanden wird. Man muss dabei nicht den Text verstehen, aber die Komposition, die Melodien und die Harmonien transportieren Emotionen über den gesamten Globus.
Wenn eine Dame aus Korea beim Hören der Matthäuspassion zu weinen anfängt, versteht man, dass nur Musik so etwas zu leisten vermag.
Und alle, die dies erleben dürfen, haben diese Emotion in sich und sind eine große Familie.