Das Richtungshören und Entfernungshören sind zentrale Aspekte der auditiven Wahrnehmung, die sich in der frühen Kindheit entwickeln. Wie und wann erlernt der Mensch diese Fähigkeiten?

Das Richtungshören basiert vor allem auf

– interauralen Zeitunterschieden (ITD): Der Schall erreicht das eine Ohr früher als das andere.
– interauralen Pegelunterschieden (ILD): Der Schall ist an einem Ohr lauter als am anderen.
– spektralen Veränderungen durch die Ohrmuschel (vor allem bei der Unterscheidung von oben/unten oder vorne/hinten).

Neugeborene Babys besitzen diese Hörfähigkeiten nicht, sie zeigen aber bereits primitive Reaktionen auf Richtung (z. B. Drehen des Kopfes zu einem Geräusch). Mit ca. 6 Monaten wird das Richtungshören deutlich präziser. Bis etwa zum Alter von 5 Jahren verfeinert sich die Fähigkeit kontinuierlich – insbesondere in Bezug auf komplexere akustische Umgebungen.

Das Entfernungshören (Distanzwahrnehmung) funktioniert erheblich komplexer und wird auch erst später erlernt.

Entfernungshören beruht auf verschiedenen Hinweisen:

– Lautstärke (intensitätsbasiert): Näher klingt lauter.
– Frequenzveränderungen: Höhere Frequenzen werden auf Distanz stärker absorbiert.
– Direkt-/Diffus-Schallverhältnis: vor allem in geschlossenen Räumen hilft das Verhältnis zwischen direktem Schall und Reflexionen.
– Bewegung (Bewegungsparallaxe): Wenn sich Hörer oder Schallquelle bewegen, hilft das beim Einschätzen.

Erste Fähigkeiten entstehen ab etwa 6 Monaten, besonders für sehr laute oder sehr nahe Geräusche. Zwischen 2 und 4 Jahren verbessert sich die Einschätzung, vor allem bei sich bewegenden Quellen – ohne im Straßenverkehr sicher sein zu können.
Erst mit ca. 6–8 Jahren können Kinder Entfernungen auditiv relativ zuverlässig einschätzen, obwohl dies stark von Erfahrung und Umgebung abhängt.

Und all diese mühsam erlernten Fähigkeiten werden – vor allem bei der Entfernungswahrnehmung – vollkommen ad absurdum geführt, wenn der Mensch einen Kopfhörer aufsetzt. Denn da fehlen plötzlich alle Rauminformationen. Mit elektronischer Hilfe wir Dolby Atmos oder ähnlichen Systemen verbessert sich die Situation, aber sie wird nie so perfekt und natürlich wie mit dem S-Logic-System von ULTRASONE, welches die Biologie des eigenen Ohres nutzt und die Abweichung zum normalen Hören so klein wie möglich macht. Aus diesem Grund entfällt auch die Hörermüdung bei der Nutzung.

Meine Meinung dazu:

Wir sagen es seit fast 35 Jahren und alle versuchen mittlerweile, unsere Technik nachzuahmen, um die negativen Aspekte des Kopfhörerhörbildes zu verkleinern. Ob das nun Elektronisch oder akustisch passiert, das Ergebnis erreicht bislang nie das Original. Es sei hier nochmals erwähnt: wir arbeiten auch gerne mit Wettbewerbern zusammen, um möglichst vielen Menschen das beste Hörerlebnis zu bieten.

Echte Immersion und räumliches Hören mit perfekter Tiefenstaffelung – hier ist ULTRASONE am Markt seit 35 Jahren unerreicht und wir entwickeln weiter, damit das auch so bleibt!