Viele unterschätzen, wie empfindlich unser Gehör eigentlich ist. Wenn das Gehör regelmäßig zu hohem Schalldruck (also lautem Schall) ausgesetzt wird – z. B. durch zu lautes Musikhören über Kopfhörer, Konzerte, Strassen- oder Fluglärm etc. – kann es zu dauerhaften Schäden kommen.
Medizinisch passiert dabei folgendes:
– Haarzellen sterben ab: in der Cochlea (Hörschnecke) im Innenohr sitzen winzige Sinneszellen, die sogenannten Haarzellen. Diese Haarzellen wandeln Schallschwingungen in elektrische Signale um, die das Gehirn als „Ton“ wahrnimmt. Zu laute Geräusche führen dazu, dass diese Zellen überreizt oder sogar physisch beschädigt werden. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Haarzellen beim Menschen nicht nachwachsen. Einmal kaputt bedeutet für immer weg.
– Hörnerv überlastet: auch der Hörnerv, der die Infos ans Gehirn weiterleitet, kann bei dauerhaft hoher Belastung geschädigt werden. Das kann zu einem Phänomen namens „Hidden Hearing Loss“ führen: Man hört vermeintlich noch gut, hat aber Probleme, z. B. in lauten Umgebungen Sprache zu verstehen.
– Tinnitus: chronische Lärmbelastung kann zu einem Tinnitus führen – ein ständiges Piepen, Rauschen oder Summen im Ohr.
Tinnitus entsteht, weil das Gehirn „fehlende“ Signale durch beschädigte Haarzellen irgendwie „auffüllen“ will. Das Resultat ist der störende Ton – oft dauerhaft.
– Hörschwelle steigt: man braucht mit der Zeit immer mehr Lautstärke, um dieselbe Klangwahrnehmung zu haben – ein klassisches Symptom von Lärmschwerhörigkeit. Das kann schleichend gehen – man merkt es oft erst, wenn’s schon zu spät ist.
Wie laut ist zu laut?
85 dB – kann das Gehör 8 Stunden pro Tag vertragen. Das Level entspricht normalem Verkehrslärm oder einem lauten Büro.
100 dB – auf einem Konzert oder mit laut spielenden Kopfhörern liegen bei maximal 15 min pro Tag!
120 dB – wie bei einem Presslufthammer, einem startenden Jet oder einem Club oder Disco gehen nur wenige Sekunden ohne dauerhafte Schädigung.
Faustregel: Wenn es nach dem Musikhören piept oder alles dumpf klingt, war’s zu laut.
Aktive (wie z.B. Bose) oder passive (wie ULTRASONE) Noise-Cancelling Kopfhörer können bei lauten Umgebungen helfen, bei ruhigen Umgebungen sollte das ANC aber ausgeschaltet bleiben.
Noch besser ist es, Kopfhörer zu verwenden, die mit technologischen Ansätzen – wie S-Logic von ULTRASONE – die Gehörbelastung auch bei Benutzung reduzieren.
Meine Meinung dazu:
Musik als Hintergrundgeräusch oder als Dauerbeschallung ist definitiv nichts für die Gesundheit des Gehörs. Besser mal in Ruhe lassen oder sich am besten in ruhiger Umgebung aufhalten hilft am besten, das Gehör lange zu erhalten!