Man hört es immer wieder und versteht es nie. Aber es ist durchaus möglich, dass man sich so sehr an einen bestimmten Kopfhörer gewöhnt, dass man selbst modernere und möglicherweise technisch bessere Alternativen ablehnt.

Der Beyerdynamic DT 770 ist so ein Fall, denn er ist seit Jahrzehnten praktisch unverändert am Markt und ist überall zu sehen.

Er fühlt sich nach Jahren einfach „richtig“ an. Die Passform oder das Gewicht kann für den Träger perfekt sein, sodass ein Wechsel als unangenehm empfunden wird. Jeder Kopfhörer hat außerdem seine eigene Klangsignatur. Auch wenn neue Modelle objektiv besser klingen, könnten sie sich „falsch“ oder ungewohnt anfühlen, weil man an den Sound des bisherigen Modells gewöhnt ist.

Manche Menschen bleiben aus Loyalität oder Gewohnheit einer Marke oder einem Modell treu, selbst wenn es Alternativen gibt. Und nur, weil etwas als moderner oder technologisch überlegen beschrieben wird, heißt das nicht, dass es für den Nutzer besser ist. Viele empfinden den vertrauten Klang als optimal und sehen keinen Mehrwert in neuen Features. Ein modernerer Kopfhörer mit erweiterter Dynamik oder ausgeglichener Frequenzkurve könnte technisch überlegen sein, aber nicht dem individuellen Geschmack entsprechen. Der Klang des gewohnten Modells könnte bevorzugt werden.

Zudem erfordern neue Kopfhörer oft eine Anpassungszeit, besonders wenn sich die Klangsignatur oder die Bedienung unterscheidet. Manche Menschen vermeiden diesen Aufwand.

Meine Meinung dazu:

Ich habe es oft genug selbst erlebt. Im direkten Vergleich schneidet unser ULTRASONE Signature PURE oder früher ein PRO 780i hervorragend gegen den alten Wettbewerber ab. Aber die Wechselwilligkeit lässt meist zu wünschen übrig. Da kommt dann schon mal ein „der kling ungewohnt“ oder ein „den muss ich genauer aufsetzen“. Alles richtig, doch die Gewöhnung zum besseren und gesünderen Hören dauert meist nur etwa eine Stunde. Und nach längerer Zeit ist die Bindung an unsere S-Logic Technologie so groß, dass andere Marken gar nicht mehr in Frage kommen.

Vorsicht also: Einmal gefangen in unserer einmaligen Klangsignatur heißt meist für immer bleiben!