Wenn man alles richtig macht und trotzdem das Falsche herauskommt, kann man auch gerne daran verzweifeln.

So geschehen vor Jahren, als wir eine neue Serie einer edlen Edition bauen wollten. Es gibt zur Sicherheit genaue Dokumentationen, wie die Kopfhörer bis ins kleinste Detail zu montieren sind. Normalerweise ist es deshalb unwahrscheinlich, dass beim Bau der Geräte etwas schief geht.

Nach der Montage kommt die finale Frequenzgangmessung und die Hörprobe. Das Trickreiche an Kopfhörern ist, dass sie tolle Messwerte haben können und dennoch nicht gut klingen. Deshalb wird jeder Kopfhörer mit gleicher Musik und gleicher Lautstärke vor dem Putzen und Verpacken angehört, damit wir sicher sein können, dass er perfekt funktioniert.

Und genau hier begann das Drama. Jeder dieser Kopfhörer war mechanisch und messtechnisch einwandfrei, alle waren richtig montiert und alle klangen furchtbar. Keine Spielfreude, muffig und flach – so etwas kann man natürlich nicht ausliefern.

Also begannen die Überlegungen, was anders ist. Zwei Gerät wurden demontiert und jeder klangrelevante Teil in Augenschein genommen und mit einem funktionierenden Muster der ersten Fertigung verglichen. Doch auch hier gab es keine Abweichungen. Der dann folgende Aufwand dauerte zwei volle Wochen, denn es wurde ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem jede relevante Komponente ausgetauscht wurde – und zwar einzeln. Danach wurde der Kopfhörer wieder montiert und getestet.
Da Kopfhörer nicht nur drei Teile haben, dauerte der Vorgang lange – sehr lange.

Aber es gab zum Schluss ein Ergebnis. Die Ohrpolster waren verantwortlich für den Unterschied im Klang. Aber warum das?

Erst das Insistieren bei unserem langjährigen Zulieferer brachte die Erkenntnis. Der Hersteller der Polster hat den Schaumstoff für die Polster nicht mehr bekommen und einen gleichwertigen mit gleichen technischen Daten verbaut. Deshalb konnten wir auch nichts merken, denn mechanisch war alles völlig gleich. Aber die Luftdurchlässigkeit war minimal anders als bei dem vorigen Produktionslos, und das zerstörte den Klang.

Meine Meinung dazu:

Wir unternehmen sehr viel für guten Klang und wir haben immer wieder Fälle, wo einzelne Kopfhörer zur Seite gelegt werden, weil sie uns ärgern. Diese kommen dann in die akustische Spezialbehandlung, bis sie perfekt sind.

Aber einen Fall wie damals hatten wir zum Glück nie wieder.

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