Kopfhörer zu reparieren ist eine Sache der Nachhaltigkeit. Doch wie kommuniziert man mit dem Kunden, wer macht was und was wird wann bezahlt? Das sind alles Fragen, die zu klären sind. Im Falle von Audio-Technica übernimmt das zumeist der Händler, wenn es ihn noch gibt.
Ob ein Hersteller für Kopfhörer-Reparaturen Vorkasse verlangen sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Vorkasse stellt sicher, dass der Kunde zahlungsfähig ist, bevor Kosten für Arbeitszeit, Ersatzteile und Logistik anfallen und sie reduziert das Risiko von Zahlungsausfällen nach erfolgter Reparatur.
Mit bereits erfolgter Zahlung kann der Reparaturprozess schneller beginnen, da keine Zeit für die Rechnungsstellung und -überwachung aufgewendet werden muss.
Kunden könnten es sich anders überlegen, wenn sie nicht zahlen müssen, bevor die Reparatur abgeschlossen ist, was zu nicht abgeholten Geräten führt.
Einige Kunden könnten skeptisch sein, für eine Dienstleistung zu zahlen, die sie noch nicht erhalten haben, besonders wenn es keinen etablierten Vertrauensvorschuss gibt. Das könnte den Ruf des Unternehmens beeinträchtigen, insbesondere wenn es Alternativen ohne Vorkasse gibt. Wenn die Reparatur nicht erfolgreich ist oder der Kunde unzufrieden ist, kann die Rückerstattung der Vorkasse zu zusätzlichen Verwaltungsaufwänden führen. Zudem kann in Märkten, in denen Reparaturservices ohne Vorkasse angeboten werden, dies ein Nachteil sein und Kunden könnten zur Konkurrenz abwandern.
Die Überlegung, einen Kostenvoranschlag gegen Gebühr einzuführen, bei dem der Kunde nur eine Gebühr vorab für die Erstellung eines Kostenvoranschlags bezahlt, die im Falle einer Reparatur verrechnet wird, ist attraktiv für beide Seiten.
Wieso kommt es überhaupt zu solchen Überlegungen? Früher haben wir regelmäßig Reparaturen auch außerhalb der Garantiezeit auf Kulanz und kostenfrei abgewickelt und hatten immer sehr dankbare Kunden dafür.
Da aber alles teurer wird, ist dieses Vorgehen nicht mehr sinnvoll darstellbar. Aus diesem Grund gibt es mittlerweile eine klare Kostenstruktur für Reparaturen, die fair ist und für den Kunden die Sicherheit bietet, einen Kopfhörer im bestmöglichen Zustand zurückzubekommen. Zudem ist es eine für beide Seiten überschaubare Situation in Bezug auf die bevorstehende Reparatur.
Was aber tut man mit Menschen, die zwar mit dem Kostenvoranschlag einverstanden sind und denen die Reparatur ausgeführt wurde, die dann aber nicht bezahlen und ihr Gerät bei uns lassen? Das kann aus Unachtsamkeit passieren oder es sind andere Gründe im Spiel. Und hier kommt die Vorkasse zum Tragen.
Meine Meinung dazu:
Wir werden unsere Abläufe demnächst auch überarbeiten und weiter zum Vorteil beider Seiten optimieren. Die Reparatur wird ein Bestandteil des Shops werden und man kann dort den Kostenvoranschlag buchen. Nachdem dies erfolgt ist, bekommt man die Anleitung zum Reparaturvorgang. Sobald das Produkt im Hause ist, wird es untersucht und der Kostenvoranschlag erstellt. Nachdem dieser bezahlt ist, wird die Reparatur begonnen, das Produkt zum Schluss geprüft und im technisch wie optisch bestmöglichen Zustand an den Kunden zurückgesendet. Produkte, zu denen wir kein OK bekommen werden zum Jahresende des Folgejahres entsorgt.
Auf diese Art läuft es für alle rund!